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Globale Klimapolitik in einer brüchigen Weltordnung
Deutlich unter zwei Grad müsse die globale Erwärmung bis 2100 verglichen mit dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden – darauf hat sich die Weltgemeinschaft im Rahmen der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris geeinigt. So klar dieses Ziel erstmals völkerrechtlich verbindlich definiert ist, so unklar ist der Weg dorthin – auch in Anbetracht aktueller weltpolitischer Entwicklungen und Krisen.
Der Klimawandel muss länderübergreifend koordiniert, die Beiträge zur Reduktion von Treibhausgasen müssen international bzw. global verhandelt werden. Wie funktioniert die internationale und globale Klimapolitik? Welche politischen und ökonomischen Instrumente gibt es? Wie realistisch und effektiv sind sie? Wie funktioniert der Emissionshandel? Welche Verhandlungspositionen gibt es zwischen Ländern, die mehr oder weniger von den Folgen des Klimawandels betroffen sind oder zwischen Ländern, die historisch wenig und historisch viel zum Klimawandel beigetragen haben? All diese Fragen sollen auch vor dem Hintergrund der brüchig gewordenen Weltordnung diskutiert werden. Wenn die globale Klimapolitik bislang schon schwierig war – wie kann sie gelingen in einer Welt, in der der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Weltgemeinschaft spaltet und eine gemeinsame Wertebasis in Frage stellt.
Zum Colloquium Fundamentale laden wir Sie ganz herzlich ein! Der Eintritt ist frei.
Referent:
Prof. Dr. Jan Christoph Steckel leitet die Arbeitsgruppe “Klimaschutz und Entwicklung” am Berliner Forschungsinstitut MCC und ist Professor für Klima- und Entwicklungsökonomie an der BTU Cottbus. Er forscht hauptsächlich zur Rolle von Entwicklungs- und Schwellenländern bei der Verringerung des Klimawandels und ist Autor einer Vielzahl von wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu dem Thema. Professor Steckel war Autor verschiedener Berichte des Weltklimarates sowie Leitautor zum Thema globaler Kohleausstieg im “Emissions Gap Report” des UN Umweltprogramms.
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