Aquaponik

Der KompaktBereich:

Hier haben wir die Übersetzung für die Anwendung im Alltag mit Anregungen für die einfache Umsetzung für Dich bereitgestellt

Der KomplexBereich:

Hier stellen wir aktuelle, fachliche Daten für Dich bereit.

Der komplexe Bereich

Der Begriff Aquaponik setzt sich zusammen aus Aquakultur und Hydroponik.

Die Landwirtschaft ist weltweit der größte Verbraucher von Süßwasser. Und auch ihr Anteil an den steigenden Emissionen ist ein viel diskutiertes Thema. Hinzu kommt, dass die Wasserqualität von Seen und Grundwasser unter der konventionellen Fischzucht leidet.

Die Fischproduktion aus Aquakulturen und Pflanzenproduktion aus Hydrokulturen haben etwas gemeinsam:

Ein angespanntes Verhältnis zu Stickstoff.

In der Aquakultur entstehen im Wasser gelöste Stickstoff-Verbindungen als Nebenprodukt. Da diese für die Fische schädlich sein können, versucht man sie dort loszuwerden. Diese stickstoffreichen Nutzwässer jedoch einfach in die Umwelt zu entlassen wäre zum einen eine Belastung für die Natur und zum anderen eine Verschwendung von Ressourcen. Mit aufwändigen Filtersystemen und Entgasungsanlagen wird daher versucht das Wasser von Stickstoff zu befreien.

Pflanzen in der Hydroponik (erdlose Hydrokultur) benötigen im Wasser gelöste Stickstoff-Verbindungen zum Wachsen. Diese werden insbesondere im kommerziellen Bereich in Form von künstlichen Düngemitteln bereitgestellt. Die Produktion und der Transport von Düngemitteln ist jedoch mit einem hohen Verbrauch an Ressourcen und negativen Auswirkungen für die Umwelt verbunden.

Aus diesem Grund wurde die Aquaponik als Lösungsansatz mit Verbindung zur Kreislaufwirtschaft generiert.

Im Zentrum des Kreislaufsystems steht die Doppelnutzung des Wassers. Das Prozesswasser wird zusätzlich für die Nährstoffversorgung von Nutzpflanzen verwendet. Dieses Wasser durchströmt Flussrinnen, in denen Pflanzenwurzeln kontinuierlich von Nährlösung das aus dem Prozesswasser Aquakultur (Fischkot) gewonnen wird, umspült. Durch Fischhaltung reichern sich im Zeitverlauf Stickstoffverbindungen (Nitrat und Phosphate) an, die der Nährstoffversorgung von Pflanzen dienen.

Die Kreislaufwirtschaft setzt sich aus Haltungsbecken der Fischzucht, physikalischen und biologischen Filtern, sowie dem Hydroponiksystem zur Pflanzenproduktion zusammen.

Der kompakte Bereich

Einfach übersetzt steht doch da, dass Mutter Natur der Vater des Gedankens ist.
Der Mensch trennt eben auf in einen Behälter für Fisch und einen für Pflanzen.

Ein Meer oder ein See (Prozesswasser) hat Fische (Fauna) und Pflanzen (Flora) und Bakterien sowie andere Kleistlebewesen, um deren Zugehörigkeit zu Fauna oder Flora oder sonstwas sich alle streiten dürfen, sowie ergebnislos endlos diskutieren und debattieren. (Den Kleinstlebewesen ist das übrigens völlig egal, solange ihre Lebensbedingungen stimmen). Die Doppelnutzung des Wassers ist sowieso eine Vielfachnutzung, denn alle Beteiligten nutzen dasselbe Wasser in seiner Gesamtmenge.
Und was die Tiere so loswerden, das verschmatzen Kleinstlebewesen (Biofilm) in Zusammenarbeit mit Pflanzen. So entsteht ein Kreislauf, der vermutlich der älteste Kreislauf des Lebens ist. Falls es stimmt, dass das Leben im Wasser entstanden ist.

Alle recyclen das, was sie von den anderen bekommen. Die grundlegenden Stoffe wie Phosphor und Natrium sind in zahlreichen anorganischen und organischen Verbindungen enthalten (Nitrate, Nitrite, Phosphate, usw.). Organisch sind die mit den Kohlenstoffverbindungen und anorganisch die ohne.

Im Rahmen seiner Erkenntnisse hat der Mensch entdeckt, dass dieser Kreislauf wesentlich schlauer ist als die einseitige Fütterung von Fischen, wobei der Kot ständig beseitigt werden muss und die Fische ggf. krank werden.

So wurde dieser alte Kreislauf so optimiert, dass wir Menschen die dabei in gesunden Gewässern gezüchteten Fische entnehmen können und sie der Nahrungsverwendung zuführen. Auf gut deutsch fangen, töten, lecker braten (falls Du nicht auf Sushi stehst) und essen.

Und das solange, bis wir selbst wieder leiblich an diesem Kreislauf teilnehmen.