Nachhaltige Entwicklung

Der KompaktBereich:

Hier haben wir die Übersetzung für die Anwendung im Alltag mit Anregungen für die einfache Umsetzung für Dich bereitgestellt

Der KomplexBereich:

Hier stellen wir aktuelle, fachliche Daten für Dich bereit.

Der komplexe Bereich

„Nachhaltigkeit“ als Begriff und Konzept des verantwortungsbewussten Umgangs mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen geht auf den sächsischen Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz zurück. In seinem 1713 erschienenen forstwirtschaftlichen Werk „Sylvicultura oeconomica“ formulierte Carlowitz erstmals das Prinzip der Nachhaltigkeit zur langfristigen Sicherung des Holzbedarfs. Sein Leitgedanke: Nur so viel Holz zu entnehmen wie auch nachwachsen kann, sodass dauerhaft ausreichend Holz zur Verfügung steht.

Im 20. Jahrhundert markierte die Studie zu den “Grenzen des Wachstums” vom Club of Rome (u.a. Dennis Meadows) 1972 einen wichtigen Meilenstein für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der globalen Entwicklung bezogen auf Herausforderungen wie beispielsweise Bevölkerungswachstum Ressourcen- und Nahrungsmittelverknappung oder Umweltzerstörung.

Die grundlegende Definition zur Nachhaltigen Entwicklung wurde 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (World Commission on Environment and Development (WCED)) der UN im Zukunftsbericht „Our Common Future“ (Unsere gemeinsame Zukunft“) etabliert. Der auch als „Brundtland-Bericht“ bekannte Text liefert als Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung:

“Eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (englisch Sustainable Development Goals, SDGs; französisch Objectifs de développement durable) sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen (UN), welche weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Sie wurden in Anlehnung an den Entwicklungsprozess der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) entworfen und traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Der offizielle deutsche Titel lautet Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (kurz: Agenda 2030)

Diese Punkte, sind die auffallendsten, am den stärksten vertretenen, fachlichen Grundlagen zur Begrifflichkeit der nachhaltigen Entwicklung.

Der kompakte Bereich

„Nachhaltige Entwicklung“ klingt im ersten Moment als Begriff für sich extrem hochtrabend und supermodern, vor allem wenn man den Hashtag #sustainable development, der das englisch Pendant ist, sieht.

Dieser Begriff ist uns aber schon von alters her gegeben. Denn das deutsche Wort „Nachhalt“, was der Ursprung von Nachhaltigkeit ist, ist uralt.
Nicht nur das hat schon meine Oma so gemacht alt, sondern noch sehr viel weiter zurück. „Das alte deutsche Wort ‚Nachhalt’ bezeichnete früher jene Vorräte, die für Notzeiten zurückgelegt wurden.“ (Reidel 2010, S. 102)
Es ging also schon zur Zeit der „Urvölker“ um Nachhaltigkeit.

Wer es genauer wissen möchte, kann dazu die Abhandlung von Edmund A. Spindler auf nachhaltigkeit.info nachlesen: „Geschichte der Nachhaltigkeit Vom Werden und Wirken eines beliebten Begriffes“.

Ein starker Begriff der inzwischen mit drei Säulen verbunden wird
Ökologie, Ökonomie und Soziales.

„[…] nicht Gewinne zu erwirtschaften, die dann in Umwelt- und Sozialprojekte fließen, sondern Gewinne bereits umwelt- und sozial verträglich zu erwirtschaften.“
(Pufé 2014, S.16)

An einem Beispiel erklärt:

Ein vorausschauender Landwirt:in wird immer genug Saatgut für das nächste Jahr zu haben. Er wird verschieden Saaten eintragen da diese den Boden unterschiedlich fordern und fördern. Dazwischen kann er eine Fruchtfolge lang eine Blühwiese einsäen, aus der er keinen direkten Gewinn erzielt. die aber den Mutterboden lockert und nährt und der Insekten- und Tierwelt Nahrung und Schutz bietet. Wenn es dann auch noch ein sozial starker Landwirt:in ist, wird dieser Angestellte haben, die er fair behandelt, bezahlt und mit einbezieht.

Wäre es die Idealform einer Nachhaltigen Entwicklung, muss aber auch der Landwirt von den Menschen um ihn herum unterstütz werden. Den soziale Nachhaltigkeit lebt davon, dass alle ein Teil geben, um einen Teil zu bekommen.
Es gibt immer unterschiedliche Wege dahin, die Frage, die bleibt und der wir uns stellen müssen, ist welche der Wege sind wir bereit zu gehen.

Jeder kann in seinem eigenen Haushalt beginnen mit den „kleinen“ und oftmals „einfachen“ Dingen, wie zum Beispiel dem Plastik Fasten:
https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/plastikfasten/

Leicht umzusetzen und niemand muss auf etwas „verzichten“ oder sein komplettes Leben dafür auf den Kopf stellen. Manchmal reicht es, das eigene Verhalten und die eignen Wertvorstellungen zu überdenken. Denn auch Plastik ist eine Ressource.