Direct Trade

Der KompaktBereich:

Hier haben wir die Übersetzung für die Anwendung im Alltag mit Anregungen für die einfache Umsetzung für Dich bereitgestellt

Der KomplexBereich:

Hier stellen wir aktuelle, fachliche Daten für Dich bereit.

Der komplexe Bereich

Bei Direct Trade, was auf Deutsch so viel heißt wie direkter Handel, geht es um genau das:
Den direkten Handel mit den Produzenten – ohne Zwischenhändler.

Direct Trade ist eine Erweiterung von „Fair Trade“ und hat somit auch das Ziel die Rohstoffproduzenten angemessen zu bezahlen. Die ersten Ideen für Fair Trade stammen schon aus dem 20. Jhd., bereits 1958 hat der erste Fair-Trade-Shop in den USA eröffnet. Die Nachfolger dieser Fair-Trade-Shops kennen wir noch heute als Weltläden. Erst als dann ein Fair Trade Siegel eingeführt wurde haben es Fair-Trade-Produkte in die großen Supermärkte geschafft und sind dort heute nicht mehr weg zu denken. Auch wenn uns die Siegel manchmal als neumodische Erfindung erscheinen, haben sie schon einige Tradition – zumindest im Fair Trade Bereich.

Für Direct Trade sieht es da etwas anders aus, es gibt nämlich noch kein Gütesiegel, welches verbindliche Standards für den direkten Handel festlegt. Das wohl bekannteste Beispiel für Direct Trade liegt, wie auch beim Fair Trade, beim Import von Kaffee. Im Gegensatz zu Fair Trade, versucht Direct Trade nicht nur den Kaffeebauern angemessen zu bezahlen, sondern strebt eine enge Beziehung zwischen Kaffeeproduzent und Kaffeebauern an ohne den Umweg über Zwischenhändler.

Der kompakte Bereich

Direct Trade was bringts:

Du kannst beim Einkaufen und beim Konsumieren erkennen und entscheiden, was Dir wichtig ist und ob Du bereit bist, für ein faires und chancengebendes Miteinander auf dieser Welt Dein Geld auszugeben.

Geld, wofür Du in den meisten Fällen Lebenszeit verkaufen musstest.

Das Schöne ist: Der Begriff Direct Trade birgt viel mehr als Direkthandel.
Allerdings: Es ist kein geschützter Begriff, daher kann ihn jede*r nutzen. Daher lohnt es sich in der Tat, auf die Website der Anbieter*innen zu gehen und sich zu informieren.

Und: Weil ich Kaffee gerne trinke, nehmen wir doch gerne mal dieses wunderbar duftende und belebende Getränk. Vielleicht passiert es ja sogar, dass Du just an all die schönen Momente denkst, in denen ein Duft der Vorfreude Deine Nase füllte. Du dankbar den Kaffeedampf aus Deiner Tasse aufsteigen sahst und deinen „Caffe crema” oder Deinen „Latte” voller Genuß in Gedanken zum Mund führtest.

Und nun zum Sinninhalt:

  •  Das Produkt selbst ist von einer hohen Qualität. Das liegt an der Art und Weise der Erzeugung. Kaffee wächst nur an gewissen Orten auf dieser Welt. Bodenzusammensetzung, Regenmenge, Sonne, alles muss stimmen. Die Pflanzen wachsen nicht in riesigen Monokulturen, und durch Artenvielfalt der Plantagen speichert das vielverzweigte Wurzelgeflecht von selber das Wasser.
  • Die Nachhaltigkeit eines Produkts ist sichergestellt. Das hilft uns, wenn wir wissen, dass soziale, ökonomische und ökologische Grundlagen eingehalten werden. So erfolgt z.B. Düngen und Anreicherung der Mutter-Erde durch die Beimischung von kompostierter Erde und ohne Gifte. Für mehr gibt es ja unsere Wiki zur Nachhaltigen Entwicklung.
  • Dies bedeutet eine faire und respektvolle Beziehung mit den Produzent*innen. Menschen bleiben gesund; denn wer mit den Pflanzen zu tun hat, erlebt eine Begegnung, ohne Schadstoffe (Pestizide usw.) aufzunehmen. Und die Menschen bekommen einen fairen Gegenwert, eine faire Bezahlung, von der sie auch leben können. Kinder zur Schule schicken, bei Bedarf zum Arzt gehen (oder zu einer Ärztin), sich kleiden, sauberes Wasser trinken, …
  • Diese Grundlagen sind für uns nachvollziehbar. Denn eine hohe Transparenz (woher kommt das Produkt, wie leben die Menschen), gibt glaubhafte Belege für die Wahrheit dessen, was man uns erzählt.
  • Und: Es gibt eine kürzest mögliche Handelsbeziehung von Hersteller zum „End”-Verbraucher. Also ohne Handelsketten dazwischen, ohne Manipulanten. Denk jetzt auf keinen Fall an zwischenverbrauchte Pizza!
  • Das war auch schon alles. Zum guten Schluß: Wenn Du gerne respektvoll behandelt wirst, gilt ja ggf. auch das Motto: Was Du nicht willst, was man Dir tut… oder umgekehrt: Handle so mit anderen, wie Du es Dir auch wünschst.

Dein Reinhold und Levent